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Channel: Familie ist Solidaritätsgemeinschaft - demographie
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Kann man heute verantworten, Kinder in die Welt zu setzen?

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ac7a9f23cc7d1cc06f63d4d7b462166c.jpegMainz, 23. August 2007. - Kann man heute verantworten, Kinder in die Welt zu setzen? Viele Deutsche, traditionell eher pessimistisch gestimmt, haben diese Frage lange Zeit verneint oder waren unentschieden. Aber die Stimmung in Deutschland scheint sich grundlegend zu ändern, trotz Klimawandel und meldungen, denn heute nimmt die Zahl der skeptischen Antworten auf die genannte Frage stark ab.

"Wenn jemand sagt: ,Man kann es heute gar nicht verantworten, ein Kind in diese Welt zu setzen', stimmen Sie zu oder nicht zu?" - so der genaue Wortlaut der Trendfrage, die das Institut für Demoskopie Allensbach (IfD) in einer aktuellen repräsentativen Umfrage im Auftrag des FORUMs FAMILIE STARK MACHEN e.V. (FFSM) rund 880 Personen ab 16 Jahren in Deutschland stellte. 12 Prozent stimmten der pessimistischen Aussage zu, während 65 Prozent sie ablehnten - ein deutlicher Wandel gegenüber Messungen in den Vorjahren.

Im Jahr 1991 stellten die Demoskopen diese Frage erstmals im vereinten Deutschland. Die Einschätzung der Menschen fiel damals wesentlich verhaltener aus. Insgesamt meinten 1991 noch gut doppelt so viele Befragte (26 Prozent), dass man es nicht verantworten könne, Kinder in diese Welt zu setzen und nur 57 Prozent waren nicht dieser Ansicht.

Dennoch fällt auf: Obwohl die Zustimmung zu dieser pessimistischen Aussage seit 1991 um 14 Prozent sank, erhöhte sich der Optimisten im Vergleich lediglich um sechs Prozent. Indessen stieg die Zahl der Unentschiedenen von 17 Prozent (1991) auf 23 Prozent (2007). Mit 30 Prozent ist dieser Anteil gegenwärtig unter jüngeren Singles im Vergleich besonders hoch (1991: 22 Prozent). Auffällig ist ferner, dass heute 84 Prozent der jungen Eltern der pessimistischen Aussage nicht zustimmen gegenüber 72 Prozent 1991. Daraus darf man folgern, dass junge Eltern sich ihrer grundsätzlichen Entscheidung für Kinder heute noch sicherer sind, als 1991.

Den positiven Trend nur auf die gute wirtschaftliche Lage zurückführen zu wollen, greift zu kurz. Auch heute stehen die Menschen massiven Problemen gegenüber - ob sozialen Veränderungen, Klimawandel oder angst. Manches spricht dafür, dass vielmehr die allgemeine Zuversicht gewachsen ist. Für das Forum Familie stark machen äußerte Professor Hubertus Brantzen deshalb die Hoffnung, dass die wachsende Zuversicht auch die Entscheidung für Kinder erleichtert.

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